Was sind eigentlich weibliche Hormone?

Hormone sind chemische Botenstoffe, die in deinem Körper viele lebenswichtige Prozesse steuern – vom Zyklus über die Stimmung bis hin zu deinem Energielevel. Die wichtigsten weiblichen Hormone sind Östrogen, Progesteron und in geringerem Maße auch Testosteron. Sie werden vor allem in den Eierstöcken produziert, stehen aber in enger Verbindung mit deinem Gehirn, insbesondere der Hypophyse und dem Hypothalamus.

Progesteron – der beruhigende Gegenspieler

Progesteron wirkt ausgleichend. Es ist das Hormon, das dich in der zweiten Zyklushälfte unterstützt und einen wohltuenden, beruhigenden Einfluss auf dein Nervensystem hat. Wenn der Progesteronspiegel – oft schon Jahre vor der eigentlichen Menopause – abfällt, kann das zu innerer Unruhe, Reizbarkeit oder Schlafstörungen führen.

Testosteron – unterschätzte Energiequelle

Auch wenn Testosteron meist mit Männern in Verbindung gebracht wird, spielt es bei Frauen eine wichtige Rolle. Es sorgt für Energie, Antrieb und Lust am Leben – auch im sexuellen Sinn. In den Wechseljahren nimmt auch der Testosteronspiegel ab, was zu einer Angst der Motivation oder des sexuellen Verlangens führen kann.

Was passiert während der Wechseljahre?

Die Wechseljahre sind keine plötzliche Zäsur, sondern ein längerer Prozess. Bereits in der sogenannten Prämenopause, also mehrere Jahre vor der letzten Regelblutung, beginnen die Eierstöcke, unregelmäßig Hormone zu produzieren. Das Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron verschiebt sich, Zyklen werden unregelmäßiger und erste Symptome treten auf.

Typische Symptome hormoneller Veränderungen

Wenn dein Körper weniger Östrogen und Progesteron produziert, zeigt sich das auf vielfältige Weise. Zu den typischen Symptomen zählen: 
- Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen 
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
- Gewichtszunahme, insbesondere am Bauch
- Trockenheit der Haut und Schleimhäute
- Nachlassende Libido
- Konzentrationsprobleme oder Gedächtnislücken

Wie du dein hormonelles Gleichgewicht unterstützen kannst

Die gute Nachricht ist: Du kannst einiges tun, um dein hormonelles Gleichgewicht sanft zu unterstützen. Ernährung, Bewegung und Achtsamkeit spielen dabei eine große Rolle. Lebensmittel mit Phytoöstrogenen – wie Soja, Leinsamen oder Hülsenfrüchte – können helfen, den Östrogenspiegel auf natürliche Weise zu stabilisieren. Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf den Hormonhaushalt und die Stimmung aus, und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, innere Unruhe zu reduzieren.

Fazit

Deine Hormone begleiten dich dein ganzes Leben – und auch in den Wechseljahren leisten sie viel. Die Veränderungen, die du erlebst, sind kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck deiner natürlichen Entwicklung. Wenn du verstehst, was in deinem Körper passiert, kannst du gelassener, selbstbewusster und liebevoller mit dir umgehen. Diese Lebensphase ist kein Ende, sondern der Beginn eines neuen hormonellen Gleichgewichts – und damit auch eines Kapitels deines neuen Frauseins.

Wann medizinische Unterstützung sinnvoll ist

Manchmal reichen natürliche Methoden nicht aus, um dich wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wenn du stark unter Beschwerden leidest, lohnt sich ein Gespräch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Eine individuell abgestimmte Hormontherapie oder alternative Behandlungsmethoden können helfen, den Übergang in diese neue Lebensphase zu erleichtern.

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